Richtiges Verhalten im Einsatzfall: Der Umgang mit Gefahrstoffen
Einen explosiven Dienstabend versprach der Referent Dr. Thomas Haalboom im Vorhinein am 21.05.2007 und hielt sein Versprechen. Thema des Abends war das richtige Verhalten bei Gefahrstoffunfällen.
Dabei stand vor allem das Kennen lernen von vermeintlich ungefährlichen Stoffen, deren Reaktionsverhalten und der richtige Umgang im Vordergrund.
So ist am Einsatzort zunächst einmal die Feuerwehr für das Absichern der Gefahrstoffstelle zuständig, während die Sanitätshelfer im Hintergrund die Versorgung der Verletzten vorbereiten. Dass es bei dieser Versorgung heiß hergehen kann, zeigte Dr. Haalboom den Helfern in einigen Versuchen. Dabei verwandelte sich der Unterrichtsraum zeitweise in ein Chemielabor.
So stand manchem Helfer die Nervosität ins Gesicht geschrieben, als der Referent einen vollen Benzinkanister im Unterrichtsraum entzündete. Dafür war die Erleichterung anschließend groß, als man feststellte, dass Benzin allein wohl nicht sehr explosiv ist. Den erwarteten Bumms gab es dann einen Versuch später, als Dr. Haalboom zum Benzin Sauerstoff aus einem der Notfallrucksäcke zugab.
Dass auch Hausfrauen nicht ungefährlich leben, zeigte der Versuch, bei dem Backpulver mit Essig gemischt wird. Gibt man das ganze in eine Plastikflasche und verschließt diese mit einem Korken, wird man nach einer kurzen Wartezeit eine knallige Überraschung erleben. Sogar einen Alphastrahler, welcher schwächste radioaktive Strahlung aussendet, führte der Referent den staunenden Zuhörern mit einem Geigerzähler vor.
Die Helfer lernten außerdem die Hinweistafeln, mit denen Gefahrstoff-LKW gekennzeichnet sind, ihre Bedeutung und das daraus resultierende richtige Verhalten kennen.
Dieser etwas andere Dienstabend begeisterte und beeindruckte die Helfer, da man selten mit dem Thema Gefahrstoffe umgehen muss und die Gefahr bisher noch nicht bewusst wahrgenommen hatte.
Mit anhaltendem Applaus bedankte man sich deshalb anschließend bei dem Referenten Dr. Thomas Haalboom, der diese Erfahrung möglich gemacht hatte.
Text: Steffen Rauth